Vergleich von Carbonitrierprozessen in Öfen mit Stahlretorte und Ausmauerung
Projekt-Nr.: AiF 17005
Laufzeit von 2011 bis 2012.
Themenfeld: Wärmebehandlung
Produktfeld: Kurzberichte
Status: Abgeschlossen
Universität: Leibniz Institut für Werkstofforientierte Technologien
Stadt: Bremen
Institution: IWT Bremen
Eigenschaftsverbesserungen, die durch eine gezielte Carbonitrierung der Randschicht von hochbelasteten Bauteilen erreicht werden können, liegen deutlich über den Werten nach Einsatzhärten und führen daher zu einer zunehmenden Nachfrage nach diesem Verfahren. Bislang war aber die Reproduzierbarkeit des Prozesses schlecht oder erforderte viele kostenintensive Vorversuche. Da Unsicherheiten dieser Art eine industrielle Umsetzung ausschließen, sollte in diesem Forschungsvorhaben das Formierverhalten von Aufkohlungsanlagen bei Carbonitrierprozessen und die auftretenden Memory-Effekte mit umfassender Messtechnik erfasst und bewertet werden, so dass für künftige Anwendungen praktikable Handlungsanweisungen gegeben werden können.
Es wurden Versuche in zwei verschiedenen Aufkohlungsanlagen in der Stiftung Institut für Werkstofftechnik und in Anlagen zweier Industrie-partner durchgeführt. Die Umsetzung, der aus den Versuchsergebnissen abgeleiteten Konzepte, erfolgte ebenfalls in diesen vier Anlagen. Als Ergebnis des Gesamtvorhabens konnte eine „Handlungsanweisung zur Durchführung von Carbonitrierprozessen in Gasaufkohlungsanlagen“ abgeleitet werden, welche nach dem Vortrag auf dem HärtereiKongress 2012 in Wiesbaden an Interessierte verteilt wurde.
Das IGF-Vorhaben Nr. 17005 der Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e. V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Es wurde vom Fachausschuss 4 (Einsatzhärten) der AWT betreut.